Hintergrundwissen
Unser Verein
Die Kayserlich Russisch Deutsche Legion gründete sich als e.V. am 16.05.1996 in Rauda / Thüringen. Die Mitglieder kommen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Rheinland-Pfalz
Wir sind ein Verein, der sich mit der Geschichte der Befreiungskriege gegen Napoleon beschäftigt. Dazu fahren wir zum entsprechenden Datum an die Orte, an denen damals Gefechte stattfanden.
Dort veranstalten wir mit anderen Vereinen und Traditionsgruppen aus dem In- und Ausland ein Biwak (so nennt man ein Zeltlager) mit Lagerfeuer, über dem das Essen gekocht wird, historischen Zelten, Uniformen usw.
Wir stellen praktisch das Leben von vor 200 Jahren dar.
Ebenfalls führen wir eine Gefechtsdarstellung nach historischem Vorbild mit Vorderladergewehren, Kanonen und Pferden durch, d. h. wir machen Geschichte lebendig.
Unterstützung im Freiheitskampf gegen Napoleon
Die Kayserlich Russisch Deutsche Legion wurde 1812 auf Anregung Herzogs Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg vom Zaren in Russland aufgestellt. Sie stand in russischen Diensten, wurde aber vom Verbündeten Großbritannien bezahlt und ausgerüstet und sollte den Freiheitskampf gegen Napoleon unterstützen. Als Hauptpropagandist zum Eintritt in die Legion wirkte Ernst Moritz Arndt, der Privatsekretär des in russischen Diensten stehenden Freiherrn vom Stein. Er hielt sich 1812 in Petersburg auf und rief zum patriotischen Freiheitskampf gegen die französische Besatzung in Deutschland auf.

Mit Flugblättern sollten deutsche Soldaten zum Überlaufen bewegt werden. Ehemalige preußische Offiziere, nun in russischen Diensten, versuchten dies auch direkt an der Front. Der Oberstleutnant Tiedemann wurde dabei erschossen. Im Juli 1812 stießen 30 holländische Garde-Ulanen zur Legion. Später folgten 50 preußische Infanteristen und 40 Husaren, die im Raum Riga in Gefangenschaft geraten waren. Ein preußisches Jägerbataillon lief am 22. August fast geschlossen über. Mitte Oktober wurde die Legion nach Finnland verlegt und verlor bei einem Schiffbruch ihre gesamte Ausrüstung. Ende Dezember bestand die Legion angeblich aus etwa 4.000 Mann. Ein Rapport vom 10. Dezember gibt die Stärke niedriger an: 1.618 Mann, 477 krank, 68 kommandiert, 48 Offiziere, 5 krank und 4 kommandiert. In Russland herrschte zu der Zeit eine Typhusepidemie, deshalb die hohe Zahl an Kranken. Bereits in den Monaten davor hatte die Legion viele Soldaten durch diese Krankheit verloren.